Ausflug des Liederkranzes Eintracht Hellershof gerät zu einer amüsanten Spritztour

von unserem Korrespondenten Hans Georg Frank

Die Kunst der Herstellung hochwertiger Flüssiggenüsse ließ sich der Liederkranz Hellershof beim Jahresausflug erklären, natürlich verbunden mit etlichen Kostproben.
Bestens qualifizierte Fachleute schenkten der reisefreudigen Eintracht-Familie bei ihrer amüsanten Spritztour hochprozentige Destillate und edle Weine ein.
Erste Station der eintägigen Lehrfahrt war das Schwäbische Schnapsmuseum in Bönnigheim. Dort empfing Kurt Sartorius die Sandländer, um ihnen persönlich zu zeigen, welche Schätze er im ältesten Haus der Stadt in über 30 Jahren zusammengetragen hat.
Die Ausflügler bestaunten nicht nur die größte alkoholgeschichtliche Sammlung in Deutschland, sie wunderten sich auch über die absonderlichsten Gerätschaften zum Schwarzbrennen, ob in Gefängnis oder Gartenhaus.

Zu den elf Destillaten und Likören, die im Schnapsmuseum Bönnigheim probiert wurden,
gehörte ein 40 Jahre alter Mirabellenbrand

Sartorius ist nicht nur ein anerkannter Experte, er kann auch dank eines unerschöpflichen Vorrats an Trinksprüchen und Witzen eine Fülle an Informationen äußerst unterhaltsam vermitteln. Elf Schnäpse und Liköre galt es im 730 Jahre alten Gewölbekeller zu verkosten. Von den vier örtlichen Brennereien würden dafür die besten Produkte ausgewählt. „Das ist eine harte Aufgabe“, erklärte Sartorius schmunzelnd.
Stolz berichtete er, dass dank seiner hartnäckigen Initiative die „Handwerkliche Brennkunst“ jüngst zum immateriellen Weltkulturerbe der UNESCO erhoben worden sei. Damit steht das Schnapsbrennen auf einer Ebene mit dem Glockenguss.


Mitten im Wildparadies bei Tripsdrill, dem ältesten Freizeitpark der Republik mit seiner
bekannten Altweibermühle, machte sich die pfiffige Weinerlebnisführerin Rosemarie Seyb
stark für den Württemberger. Angesichts immer geringeren Konsums von Erzeugnissen
einheimischer Winzer appellierte sie bei der Verkostung in einer eigens angemieteten
stilvollen Hütte namens „Uff’m Buckel“ launig:
„Eine Flasche mehr!“ – ohne den Zeitraum für den gesteigerten Absatz zu nennen. Ob
Riesling-Sekt, Rosé vom Lemberger oder trockener Trollinger – was Wengerter und
Kellermeister im Zabergäu hervorbringen, genügt höchsten Ansprüchen.

Gruppenbild
Vor der imposanten Kulisse der Felsengärten bei Hessigheim stärkten sich die Ausflügler des Gesangvereins Hellershof bei ihrem lehrreichen Abstecher in die Welt des Genusses.

In dem beliebten Tierpark, wo auf 47 Hektar mehr als 60 Tierarten anzutreffen sind,
erlebten die Liederkränzler zuvor einen beeindruckenden Auftritt von Adler, Geier, Bussard & Co., wobei sich auch Weißstorch Günter unerschrocken unter das Publikum mischte. Die Vorführung soll „Begeisterung für den Schutz der bedrohten Tiere wecken“, erklärte Falkner Michael Kovacs den faszinierten Zuschauern. Begeistert waren die Ausflügler auch von der Organisation des Trips. Die Vorsitzende Katja Frank hatte ihrem Gesangverein wieder einmal einen wunderschönen Tag ermöglicht. Dass alle Ziele problemlos erreicht werden konnten, ist Mitsänger Frank Stegmaier am Steuer des Maier-Busses zu verdanken.