Ungewohnte Töne bei der Jahresfeier des Liederkranzes Hellershof –
Publikum begeistert von stimmungsvollem Programm bei „Spritztour 2025“

Gschwend, von unserem Korrespondenten Hans Georg Frank.
„Super, einfach super“, freute sich Madlene Husistein über das Publikum bei der Jahresfeier des Gesangvereins Hellershof. 350 Kilometer hatte die Jodlerin aus der Schweiz zurückgelegt, um als Überraschungsgast das ohnedies schon beeindruckende Programm des Liederkranzes zu bereichern. An zwei Abenden faszinierte die Künstlerin aus dem Kanton Luzern das Publikum, dem die ungewöhnlich reinen Töne geradezu unter die Haut gingen.

Aus dem Kanton Luzern reiste die mehrfach ausgezeichnete Jodlerin Madlene Husistein zur Jahresfeier in Gschwend an.

Die 23- Jährige aus der Gemeinde Schwarzenberg begleitete sich mit einem Schwyzer Örgeli, der kleinen Verwandten der Handharmonika.
„Wir haben einen echten Star auf der Bühne“, erklärte die „Eintracht“-Vorsitzende Katja
Frank bei der Begrüßung. Die mehrfach ausgezeichnete Madlene Husistein hat sich
schon als kleines Mädchen dem Jodeln verschrieben. Nicht von ungefähr meldete die
Luzerner Zeitung schon 2016: „Sie ist die Beste ihres Fachs!“ Nach ihrer Arbeit in einer
Confiserie widmet sie ihre Freizeit dem Jodeln im Verein Bärgfründe oder unterrichtet 40
Kinder.
Das Gastspiel in Gschwend ist der völkerverbindenden Wirkung des Gesangs zu verdanken. Der Hellershofer Gesangverein hatte die Schweizer Bergfreunde 2017 bei einem Ausflug im Breisgau kennengelernt. Bei gemeinsamen Liedern entstand rasch eine enge Freundschaft.
Diese Internationalität passte bestens zum Motto des außergewöhnlichen Events: „Bunt. Echt. Mit Herz. Auf Spritztour 2025!“ Der Männerchor unter Leitung von Gabriele Schnattinger, begleitet von Bernd Büttner an der Clavinova, begann stimmgewaltig mit
Titeln, die in unerfreulichen Zeiten Zuversicht verbreiten konnten. So heißt es in der „Hymne an die Zukunft“ von Udo Jürgens: „Ihr von Morgen habt gefunden, was uns unerreichbar schien. Schlugen wir der Welt auch Wunden, Vielleicht habt ihr uns verzieh’n.“ Balsam für das Schwabenherz ist stets auch „Mir im Süden“ mit dem Lobgesang auf landsmännische Errungenschaften wie „das bessere Bier“.
Mit einer verstärkten und verjüngten Band gelang der Singgruppe die versprochene
„Show mit vielen Überraschungen“. Die stimmungsvolle Spritztour verzichtete auf das
Navi, ließ sich lieber von ganz viel Herzblut leiten. Kreuz und quer durch die Welt des
Schlagers konnte jede einzelne der 19 Etappen auch als Einladung für mehr
Optimismus verstanden werden. „Eine Brücke ins Glück“ gab es ebenso wie „die besten
Wege nach Haus“. Neuzugang Jasmin hatte bei ihrer gefeierten Premiere „Kleine Wunder zu verschenken“. Ihre Lebensfreude verpackten die Akteure in den Appell: „Die Welt braucht neue Träume“.

Die Singgruppe des Hellershofer Vereins unternahm mit dem Publikum eine musikalische Spritztour durch die Welt des Schlagers.

Unter der musikalischen Leitung von Martin Fordinal brachten Katja Frank und ihre
Idealisten ein Programm auf die Bühne, das professionellen Ansprüchen gerecht wurde.
Der umtriebige Verein aus dem Sandland setzt bei seiner Leistungsschau seit gut 50 Jahren ein weithin einzigartiges Konzept um, das er permanent weiterentwickelt, ohne sich selber zu kopieren. So gehört der Klassiker „Ich liebe das Leben“ ebenso zum Repertoire wie der virale Hit „Schau mal herein“ – eine Mischung, die mit stehendem Applaus belohnt wird.
Dieses Engagement begeistert nicht nur treue Fans aus drei Generationen – neben die Stammgäste setzen sich immer auch Besucher, die erstmals ein solches Fest der Musik erleben. Sie alle bestaunen, was der Verein mit gerade einmal 100 Mitgliedern auf
die Beine stellen kann. Die Liebe zum Detail ist durchgehend und überall zu spüren. Die
aufwendige Dekoration mit einer Fülle an Blumen und technischem Zierrat beschränkt
sich nicht auf Foyer, Tische und Bühne, sie beginnt schon vor der Halle und spart selbst
Sanitärräume nicht aus. In jeder Hinsicht aus dem Vollen zu schöpfen, das ist ein Markenzeichen der „Eintracht“ geworden.